Die Kryotherapie, d. h. die lokale Applikation von Kälte ist für die physikalische Praxis ein unentbehrlicher Helfer und gilt als zuverlässige Sofortmaßnahme zur Entzündungshemmung
und Schmerzlinderung.
Die rein physiologischen Vorgänge im Körper
werden in zwei Reaktionsphasen unterteilt:
1. Die Gefäßverengung bedingt das Absinken der Körpertemperatur
sowie die Verringerung des Stoffwechsels.
Gleichzeitig wird der Wärmeabfluss verhindert.
2.Die Gefäßerweiterung bewirkt die Abgabe von Wärme,
sorgt für eine Verminderung der Lymphproduktion
und verringert die Nervenleitgeschwindigkeit.
Eingesetzt wird die Kryotherapie bei sehr unterschiedlichen Bereichen:
Aktivitätserhöhung bei Ermüdungszuständen, Frequenzsenkung bei erhöhtem Herzschlag, Steigerung des Gefäßwiderstandes bei Blutdruckproblemen, Atemvertiefung bei einer zu oberflächlichen Atmung, Kühlen bei Verbrennungen oder bei Überhitzung (Fieber), Stoffwechselerhöhung bei Prellungen, Blutergüssen bzw. Hämatomen (Sportverletzungen), Durchblutungsförderung bei Schwellungen, bei rheumatischen Beschwerden.
1. Zur Muskeltonuserhöhung bei schlaffer Lähmung (Kurzzeiteis: 1 Sek. bis 5 Min.)
2. Zur Muskeltonusminderung bei spastischer Lähmung (Langzeiteis: 5 bis 15 Min.)
Zur Schmerzlinderung bei Muskel- und Sehnenverkürzungen und
um die Schmerzgrenze heraufzusetzen.
Kontraindikationen sind arterielle Durchblutungsstörungen, schwere Herz-Kreislauf-erkrankungen, Nieren-Blasenbeschwerden (Nierenbereich wird immer ausgeschlossen) und Empfindungsstörungen. |